VIS-A-VIS
DIFFERENZIERTE GESTALTUNG VON SCHALLSCHUTZWÄNDEN Ein Kunstprojekt gegen Umweltlärm an der A14
Die Idee des Künstlers Ingo Güttler:
»Die Häuser, die durch die Folgen der Lärmbelästigung leer stehen und am Verfallen sind, werden abgerissen.
Die Fassaden werden als Schallschutzwand an der Autobahn vor der Ortschaft aus dem Abbruchmaterial wieder aufgebaut.
Sie dienen als Schallschutz für die Häuser die noch bewohnt sind.
Das Projekt spiegelt das soziale Problem zum Verursacher. Das Projekt ist ein Beitrag zur Regionalentwicklung. Das Projekt informiert: ... hier wohnen Menschen. Damit wird für den Lärm sensibilisiert.
Es gibt mehr Tote durch Verkehrslärm als durch Verkehrsunfälle.
An Lärm kann man sich nicht gewöhnen.«
Ingo Güttler entwickelte den Prototyp einer Schallschutzwand, die an zentraler Stelle eine künstlerische Arbeit enthält. Die Errichtung der vorgesehenen Lärmschutzwand mit integriertem Kunstteil (ca. 200 m bei ca. 2000m Gesamtlänge) soll bei adäquater Öffentlichkeitsarbeit ein mediales Interesse hervorrufen, das dem Ort eine neue Qualität verleiht und Zuzugsmöglichkeiten verschafft. Nicht nur in Sinne eines exemplarischen Modellprojekts!
Derzeit wird neben den Verhandlungen mit den zuständigen Behörden und Institutionen, die den Bau einer Schallschutzwand generell genehmigen und finanzieren müssen, eine Technologie zur Umsetzung des künstlerischen Teilstücks (hier: 200 m) entwickelt. Interessant erscheint der Umstand, dass sich die Hauptansicht rückseitig befindet, d.h. vor allem von der bewohnten Seite des betreffenden Areals besichtigt werden kann. Mit dem Projekt kann ein zeitgemäßer Beitrag zur europäischen Verständigung geleistet werden. Dazu muß es gelingen, eine erste Realisierung auf sächsischem Gebiet zu schaffen. Dafür braucht es angesichts des visionären Charakters und des nicht zu unter-schätzenden Umfangs der Idee starke Partner, Förderer und Unterstützer.
Text: Claudia Reichardt
Vortrag zum Projekt vis A vis finden Sie hier ...
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