KLANGWARTE

Realisierung eines Prototyps in Prösitz

 

Die KLANGWARTE A14 soll folgenden Zielstellungen dienen:

a)  Sammeln empirischer Hör-Daten in Wohnräumen Betroffener
b)  Aufbereitung und Bereitstellung dieser Daten an der       
     Messstation (Display) und im WorldWideWeb
c)  Labor für Themen- und Ortsbezogene künstlerische Projekte
     vor Ort
d)  Kommunikation des Projekts nach Außen


Die KLANGWARTE A14 umfasst:

a)  mehrere automatisierte mobile Messumgebungen auf
     wechselnden »Messflächen« vor allem in und an Wohnge-
     bäuden (z.B. Wohnraum, Hof, Garten)
b)  ein Interface an der Messstation - Display für aktuelle Daten
     (Echtzeit) - »Jukebox« mit generierten »Remixen« aus den
     akustischen Aufzeichnungen ein Interface im WorldWideWeb   
     – Display für aktuelle Daten (Echtzeit) – Live Audio-Stream
     und Podcasts der Remixe
c)  Labor für künstlerische Projekte – Bearbeitung entstehender
     Daten – Entwicklung neuer Konzepte für themen- und
     ortsbezogene Projekte
d)  Projektraum für aktuelle ortsspezifische Ausstellungen,
     Präsentationen, Vorträge, Konzerte und Aufführungen



Weitere Infos: www.klangwarte-a14.de

 


Im Projekt Klangwarte A14 kommt dem Ort Prösitz die Rolle der Basisstation zu. Hier laufen die empirisch gesammelten Daten zusammen, werden gespeichert und weiterverarbeitet. Hier soll ein erster Prototyp mit zwei Messflächen realisiert werden.

A. Messflächen:

Wohn- und Arbeitsgebäude werden mit Mikrophonen bestückt – in Abstimmung auf die Art und Häufigkeit ihrer Nutzung. Durch das Abnehmen verschiedener Räume werden Vergleichswerte erlangt die eine Gegenüberstellung der akustischen Situationen sowohl innerhalb eines Gebäudes wie auch der verschiedenen Gebäude miteinander ermöglichen.

Den Einbau dieser Anlagen verstehen wir als installativen Eingriff in Lebensräume der auch als solches sichtbar sein soll. Die teilnehmenden Bürgerinnen beeinflussen durch ihre Handlungen und Gepflogenheiten im Alltag das akustische Ergebnis. Neben direkter Klangerzeugung zeigen Dinge wie das öffnen einer Zimmertür direkte Auswirkungen auf die akustische Situation – und eröffnen damit neue Hörweisen.

Die Lärmbelastung kennt niemand so gut wie die Bürgerinnen vor Ort. Deshalb können Formen und genaue Orte der Einbauten auch nur gemeinsam erarbeitet werden. Hier ist es wichtig auch beständig im Kontakt zu bleiben. Das Empfinden der Betroffenen und das Hören der beteiligten Künstler sollte in die Installation wieder finden.

Zudem erfordert die Installation aber auch einen Umgang mit ihr. Neben der physischen Präsenz stellt sich vor allem die Frage nach der Intimsphäre. Eine Antworten können auch hier nur in Kooperation gegeben werden.

Ein Gebäude birgt in sich verschiedene Räume die durch seine Bauart, Lage und die Nutzung eine akustische Prägung erhalten. Zum Beispiel Raumgrößen, Bestückung mit Gegenständen, Oberflächen, Intensität der Beschallung durch Nutzung oder der Abstand zum Außen (Tiefe) bestimmen diese Akustik. Hier kann eine Dokumentation von direkten Leben im Zusammenhang mit der Autobahn stattfinden.


B. Basis:

Die eigentliche Klangwarte ist in Prösitz. Ein Gebäude beherbergt alle Komponenten um Daten der Messflächen zu erfassen, in einer Datenbank zu sammeln und im WorldWideWeb bereitzustellen (Server). Von hier aus wird auch das lokale kabellose Netzwerk zur Datenübertragung bereitgestellt. Der hier behandelte Prototyp ist ein vollfunktionsfähiges Model das jederzeit um weitere Komponenten oder Messflächen erweiterbar ist.

Der Spiegel der Klangwarte - A14 Installationen ist das Webinterface. Gedacht ist hier ein die Bereitstellung von Streams der einzelnen Messflächen. Im Gegensatz zur Datenebene die zumeist SpezialistIinnen vorbehalten bleibt, sollen durch dieses Interface akustische Eindrücke und somit die Möglichkeit zur leichteren Erfassung von Bedeutungen möglich sein. Dennoch soll eine wissenschaftliche Arbeit mit den erfassten Daten nicht ausgeschlossen sein, hier ist auch der Platz für z.B. Visualisierungen (Statistik)) zu den einzelnen Messflächen.

Der Themenkomplex Lärmbelastung, die psychologischen und physio- logischen Auswirkungen auf Lebewesen, die Relationen der betroffenen Orte zu sich selbst, zur Autobahn, zu anderen Ortschaften oder der Einfluss  des Verkehrsweges auf den „Wert“ eines Ortes sollen ebenso im Webinterface verhandelt werden. Dies schließt Berichte der Bürgerinnen betroffener Ortschaften sowie wissenschaftliche Untersuchungen ein. Beim Prototyp ist das Webinterface der Raum für die Arbeit am Text.





 
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